Vasokonstriktions-Training (VKT) bei Migräne

Inzwischen wird davon ausgegangen, dass entzündliche Prozesse der Schläfengefäße für Migräneattacken verantwortlich sind. Um die Gefäße zu stärken und weniger anfällig werden zu lassen, wir deshalb ein spezielles Verfahren genutzt, das sogenannte Vasokonstriktionstraining. Übersetzt würde dies etwa „Gefäßverengungstraining“ bedeuten. Mithilfe von Biofeedback wird dabei die Weite des Schläfengefäßes zurückgemeldet und der Betroffene übt nun, das Blutgefäß gezielt im Wechsel zu verengen und zu weiten. Dies erfordert natürlich Training, aber tatsächlich ist es den meisten Menschen möglich, dies willentlich zu beeinflussen. Die Methode wird dabei in den Einzelsitzungen unter therapeutischer Anleitung eingeübt und dann mithilfe eines tragbaren ambulanten Trainingsgerätes auch zuhause täglich geübt. In wissenschaftlichen Studien hat sich gezeigt, dass rund 80% der Betroffenen die Häufigkeit und die Intensität der Migräneattacken deutlich, das heißt mindestens um die Hälfte reduzieren können. Das Training wird durch psychoedukative Elemente ergänzt, bei denen individuelle Auslöser der Attacken und hilfreiche Verhaltensweisen im Alltag im Mittelpunkt stehen.